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Im Regal hinter dem Empfangstresen stapeln sich saubere Handtücher. Nur in einem der acht Prostitution szimmer ist das Bett bezogen. Gäste haben den Club seit März, seit dem Lockdown, nicht mehr betreten. Alles eine Frage des Infektionsrisikos. Gleichzeitig ist sie aber auch überzeugt, dass ein Betrieb unter Auflagen möglich wäre. Seit Monaten ist der Erotikbetrieb "stillgelegt". Da die Sexarbeiterinnen selbstständig tätig sind, hat das Aphrodite nur zwei Mitarbeiter.
Diese sind derzeit in Kurzarbeit. Die Aphrodite-Besitzer stehen in engem Kontakt mit den Behörden. Wann wegen der Corona-Krise wieder geöffnet werden darf, ist jedoch völlig unklar. Dabei haben sich die Inhaber viele Gedanken gemacht, wie das Freudenhaus zu Corona-Zeiten wieder öffnen könnte: Sie würden einen Einbahn-Ablauf schaffen: Gäste würden sich anmelden, direkt aufs Zimmer gehen und das Haus nach dem Sex dann durch einen separaten Ausgang wieder verlassen.
Kontakt gebe es dann nur zwischen den selbständigen Sexarbeiterinnen und ihren Kunden sowie dem Mitarbeiter an der Anmeldung. Diese Bereiche würden sie im Moment aber lieber geschlossen halten, um die Kontakte zwischen den Gästen zu reduzieren. Es gäbe also Wege für eine Wiedereröffnung, meint Tanja H.
Zumal andere Länder den Erotikbetrieb längst wieder erlaubt haben. So würden viele der Kunden und auch viele der selbständigen Prostituierten derzeit einfach ins Ausland gehen, berichtet die Mitarbeiterin.
