
GEWICHT: 63 kg
Oberweite: 80 E natur
1 Std:100€
Fetischismus: +100€
Intime Dienste: Einfache Herrschaft, Deepthroat, goldene Dusche, Sextoys, Girlfriend Erotik
Imago Alimdi. Kennt ihr die Geschichte von der Frau, die auf einem Date sehr dringend kacken musste, dann feststellte, dass die Spülung ihres Angebeteten defekt war und ihren Haufen deshalb kurzerhand in ihrer Handtasche versteckte? Oder die Legende , dass es in der U1-Station Stephansplatz deswegen so stinkt, weil dort versehentlich ein Bauarbeiter eingemauert wurde?
Das sind nur zwei der geschätzt verdammt vielen urbanen Mythen, die die Welt seit Anbeginn der Zeit oder zumindest Wien seit Anbeginn des Internets beschäftigen. Eine weiterer derartige Legende handelt von der Technischen Universität Wien. Hier soll es nämlich ein verstecktes Lustloch geben, das Glory-Hole-Touristen aus der ganzen Stadt anzieht. Und weil wir unsere Stadtmythen genau so ernst nehmen wie unseren Job, haben wir uns sofort die Investigativ-Brille aufgesetzt und uns dieser Galileo -esken Fact-Checking-Aufgabe angenommen.
Der nächste logische Schritt führte daher direkt an die datenjournalistische Monoquelle aller neuzeitlichen Information: ins Internet. Der Treffpunkt ist dabei meistens derselbe: zwei bestimmte, detailreich beschriebene Kabinen auf einer Herrentoilette im Freihaus. Ich will herausfinden, ob es den Shotspot am Freihaus-Klo wirklich gibt oder hier einfach nur ein paar Trolle Fantasy-Fuckball miteinander spielen, um Menschen wie mich weiter zu verunsichern.
Also mache ich mich auf den beschwerlichen physischen Weg zur mythenumwobenen Toilette einmal quer über den Karlsplatz. Als ich an der TU ankomme, scheint anfangs alles ganz normal. Die Studierenden stehen genauso gelangweilt vor der Mensa wie an jeder anderen Uni und die Toiletten sind genauso ekelhaft, wie ich es von der Hauptuni gewohnt bin. Von Glory-Hole-Vibe keine Spur. Von den zwei Toiletten nahe von der Mensa ist eine kaum besucht, also nutze ich die Gunst der Stunde und spaziere problemlos rein.
Ein Holzbrett ist wahllos an die Wand einer Kabine genagelt — vielleicht war hier schon früher ein Glory-Hole. Die andere Toilette hingegen ist hochfrequentiert. Hier herrscht ein regelrechtes Durcheinander. Ich beobachte also erst mal. Ein Mann, schätzungsweise Ende 30, steht vor der Toilette und scheint auf jemanden zu warten. Innerhalb der nächsten Stunde folgt er drei Männern ins WC und erscheint jeweils nach zehn Minuten wieder gemeinsam mit seinen männlichen Begleitungen, die sich vor der Kabine wortlos trennen.