GEWICHT: 53 kg
Boobs: 75J
1 Stunde:70€
Nacht: +60€
Intime Dienste: Dildospiele, Franzosisch, Trampling, Dienstleistungen der Herrin, Trampling
Hallo, was ist denn hier los? Die Riesenbühne des Friedrichstadt-Palasts zerbricht in zwölf Teile, dann senkt sich ein schwarzer Vorhang herab, und das Publikum wird in die Pause geschickt. Ganz ohne Girl-Reihe. Dabei ist die Formation aus 40 Tänzerinnen, die synchron ihre langen Beine schwingen, doch das Markenzeichen des Berliner Showtempels.
Schon deshalb, weil keine andere Revue auf der Welt so viel perfekt paradierendes Personal aufbieten kann. Alle Modernisierungsbemühungen, die seit der Wende im Friedrichstadt-Palast unternommen wurden, überstand die Girl-Reihe unbeschadet. Bis jetzt. Und selbst als die Damen sich bei der Uraufführung am Donnerstag zum guten Schluss dann doch noch formieren dürfen, wirft Regisseur Roland Welke den mit Federschmuck und Netzstrumpfhosen ausstaffierten Ladys symbolisch Knüppel zwischen die Beine.
Als dann endlich das Tempo anzieht, der Takt die gewohnte Schlagzahl erreicht, brandet erleichterter Jubel im Saal auf — woraufhin die Musik sofort wieder in Slow Motion zurückfällt.
Sehr mutig ist also diese neue Produktion des Hauses, für die Intendant Berndt Schmidt immerhin elf Millionen Euro in die Hand genommen hat, sie soll möglichst in den kommenden zwei Jahren en suite in dem Plätze-Haus laufen. Die Erfolgsmesslatte liegt bei Besuchern. Eine knallige, laute Produktion war das, von Thierry Mugler mit grellen Kostümen ausgestattet, die ganz auf technische Überwältigungseffekte setzte, auf druckvolle Beats und explizite Erotik.
Und sie wies explizit darauf hin, dass hier keine durchgehende Geschichte zu erwarten sei. Weil Revuen nun einmal nach dem Collageprinzip funktionieren. Was sich dann aber in den kommenden zweieinhalb Stunden in freier Assoziationsfolge vor den Augen und Ohren des Publikums entfaltet, ist pure Poesie. Und gleichzeitig die Einladung zur Entschleunigung. Im komplett neu komponierten Soundtrack folgt eine Ballade auf die andere, dazwischen erklingen Ambient- Sounds. Die Lichtstimmungen sind schattig-märchenhaft, statt der gigantischen LED-Wände, die in den vergangenen Shows die Optik dominierten, gibt es vier Fragmente aus der Stuckdecke des ehemaligen Vergnügungstempels, die über der Szenerie schweben und auf die nostalgische Ornamente mit Jugendstil-Touch projiziert werden.