GEWICHT: 66 kg
BH: 75 DD
1 Std:150€
Fotoshooting: +50€
Intime Dienste: Sextoys, Hetero, Nylon- und Strapserotik, Begleiten, Facesitting
Das richtete sich vor allem gegen Zuhälter aus Osteuropa. Doch es traf auch Frauen wie Carina H. Sie ist jetzt arbeitslos, seit mehreren Jahren schon. Carina H. Mit einer Wohnung, wie sie es sich vorstellte.
Mit Urlauben. Was eben so dazu gehört. Doch das ist Vergangenheit. Die Mittvierzigerin lebt jetzt von Hartz IV. Im Fernsehen läuft eine Nachmittagsserie, die meisten Fenster der kleinen Sozialwohnung sind verdunkelt. Sie musste aus ihrer alten Wohnung ausziehen, sie war zu teuer. Die Tage können jetzt lang werden für sie, ganz ohne Arbeit.
Die meisten Augsburger wussten genau, dass hier kein Camping-Urlauber einen Zwischenstopp einlegt. Sie konnte sich ihre Kunden aussuchen, war an keinen Zuhälter gebunden. Und der Verdienst habe auch gepasst. Doch es verirrten sich zu wenige Freier dort hin. Sie seien viel jünger und verkauften ihren Körper für viel zu wenig Geld, sagt Carina H. Und wer sich nicht an bestimmte Vorgaben halte, zum Beispiel Oralsex ohne Kondom, der fliege aus solchen Häusern auch schnell wieder raus. Das wollte sie sich nicht antun.
Allerdings habe die Stadt damals handeln müssen. Die Probleme an den üblichen Standplätzen der Prostituierten hätten überhand genommen. Am Schlachthof-Areal, wo sich zahlreiche Restaurants niedergelassen haben, klagten Besucher immer wieder über Belästigungen durch die Prostituierten. Die Kripo überführte damals unter anderem den Zuhälter Jozsef L. Mit zwei Landsleuten hatte L. Bei der Polizei ist man fünf Jahre nach dem Verbot zufrieden.
Ein Teil der Frauen sei in Bordelle ausgewichen, andere seien in andere Städte gegangen. Einige hätten auch aufgehört. Auch die Frauen, die in Bordellen arbeiten, stünden oft unter dem Einfluss von Zuhältern oder Männern, die sich offiziell als Freunde bezeichnen.