Ihr Gerät unterstützt kein Javascript. Bitte aktivieren Sie Javascript, um die Seite zu nutzen oder wechseln Sie zu wap2. Bis zu 80 Prostituierte befriedigen hier täglich Freier. Wer heute die zehn Stufen emporsteigt und die schwere gusseiserne Schwingtür öffnet, steht in einem schummrig beleuchteten Foyer.
Und um ihn herum lauter Frauen. Blond, brünett, rothaarig. Alle tragen High Heels, viele dazu eine Kaffeetasse — mehr meist nicht. Sex gibt's auf vier Etagen. Im obersten Stockwerk wird knallhart kalkuliert, Umsatz und Gewinn in Millionenhöhe verbucht.
Schon morgens um 11 Uhr beginnt der Verkehr im Paradise. Im Gegensatz zu den anderen Frauen ist Sabine angezogen. Dazu gibt es einen Chip, wie die kleinen Marken, die man von Einkaufswagen und Autoscootern kennt.
Über ihn werden die Spesen an der Bar abgerechnet. Rund um die Uhr werden warme Mahlzeiten und antialkoholische Getränke serviert, die im Eintrittspreis inbegriffen sind. Für Alkohol muss separat gezahlt werden. Doch die raffinierte Fischküche ist hier eher zweitrangig. Zwischen 50 und 80 Frauen aus aller Herren Ländern warten hier täglich auf Kunden. Sie nennen sich Diana, Janine und Coco. Sie erzählen, dass sie aus Frankreich und Venezuela stammen, sprechen aber gebrochenes Deutsch mit rumänischem Akzent.
Pass und Papiere werden eingescannt. Mit dem Liebeslohn hat er dann nichts mehr zu tun. Los geht's bei 50 Euro. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Vom Foyer fahren die Damen mit einem Aufzug in den zweiten Stock. Dort gibt es Umkleideräume. Und Schlafgelegenheiten. Dreibettzimmer wie in der Jugendherberge. Viele von ihnen kommen täglich ins Paradise und schaffen an. Damals wurde ein Mann beschuldigt, eine Dirne ins Paradise gebracht zu haben. Was damals wie Zuhälterei aussah, habe sich später als Freundschaftsdienst entpuppt und sei auch von den Behörden nicht weiterverfolgt worden, sagt Rudloff.
