Die Kowloon Walled City in Hong Kong war eine, weitgehend selbstverwaltete, Stadtenklave mit mehr als Sie entstand ohne jegliche Aufsicht im Hinblick auf Architektur oder Ingenieurskunst und ohne Bedacht auf Gesundheits- und Sicherheitsaspekte.
Während sie existierte, galt die Kowloon Walled City als der am dichtesten besiedelte Ort auf dem ganzen Planeten. So viele Menschen in solch einen unglaublich kleinen Raum zu integrieren, bedeutete, dass der weitere Ausbau der Stadt in die Höhe eine absolute Notwendigkeit war.
Natürlich gab es keine administrative Aufsicht. Es war zu dicht, zu ad hoc, zu ungezügelt. All das war klar ersichtlich, bevor man überhaupt den Ort betreten hatte.
Wir werden diese erstaunliche städtebauliche Anomalie in diesem Artikel näher betrachten: Von den einzigartigen visuellen Erscheinungen ihrer Gebäude und ihrer Infrastruktur, über die vielfältigen zuweilen beinahe anarchistischen Lebensbedingungen ihrer Bewohner, bis hin zu den verschiedenen Kultur-Einflüssen, die die Kowloon Walled City auf zahlreiche dystopische Medienprodukte hatte und hat.
Bevor wir in die Tiefen der Kowloon Walled City in Form dystopischer Fiktion eintauchen, ist es wichtig, die Eckpunkte und grundlegenden Fakten ihrer Geschichte zu betrachten. Dies gilt auch für die gesellschaftlichen Entwicklungen in der Zeit ihres Bestehens und hinsichtlich der Details ihrer komplexen Infrastruktur.
